Gruseliger Spuk und knallharte Action im Schloss Fürstenberg

„Kamera ab!“ lautete das Motto des Herbstferien-Workshops 2022: Elf junge Filmbegeisterte im Alter von 9 bis 13 Jahren drehten im Rahmen des medienpädagogischen Angebots im MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG eigene kleine Kurzfilme.
Als Inspirationsquelle und Kulisse diente dabei das zu Anfang ausgiebig erkundete Schloss mit seinem Museum.
Somit konnte nach einem angemessenen gegenseitigen Kennenlernen mit der Entwicklung eines Storyboards begonnen werden. Hierbei entstanden in zwei Gruppen ganz individuelle Ergebnisse beruhend auf den jeweiligen Interessen der Teilnehmer*innen sowie den räumlich historischen Gegebenheiten des ehemaligen Jagdschlosses.

Anschließend ging es an die Planung: Was für Requisiten werden gebraucht? Welche Räume eignen sich als Kulisse? Welche Person übernimmt welche Rolle? Wer agiert lieber vor und wer hinter der Kamera? …
Nachdem alles Organisatorische geklärt war, begann der Dreh. Dabei haben die Teilnehmer*innen nach einer kurzen Einweisung schon selbst Regie, Ton- und Kameraführung übernehmen können. Zudem stellten sie auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Natürlich ergaben sich auch kleine Hürden, wie z. B. die zum Teil nicht mögliche Realisierbarkeit von Ideen oder die fehlende Zeit für einen doch so gewünschten Blockbuster. Im Endeffekt konnte jedoch für die grundsätzlichen Probleme schnell eine Lösung gefunden sowie der Arbeitsaufwand und die Komplexität eines Filmprojekts erkannt werden.
In den letzten Tagen ging es dann um die Postproduktion: Welche Szenen wollen wir nutzen? In welche Reihenfolge müssen diese aufeinander folgen? Welche Musik wollen wir verwenden? Welche Effekte können wir nutzen?…


Unterstützt wurden die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Arbeit tatkräftig durch die zwei Filmschaffenden Patrick Leinen und Bastian Brunke vom Mediennetzwerk „KanalVier“ aus Göttingen und Isabel Pagalies und Anne Marte Sarrazin aus dem Team der Museumspädagogik des MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG.
Die jungen Nachwuchsfilmemachenden entdeckten die Porzellanstücke in den Vitrinen des Museums und erzählten die Geschichten, die hinter den alten Gemäuern schlummern könnten, auf ganz neue Weise. Die kreativen Ergebnisse feierten am 14. Oktober 2022 Premiere. Familie, Freunde und Interessierte waren hierbei herzlich willkommen.
3 Kurzfilme wurden auf großer Leinwand anmoderiert und gezeigt:

Das „Making-of“ gibt Einblicke, was während des Filmdrehs „Behind The Scenes“ geschah.

„Die weisse Hand“ ist ein abenteuerlicher Gruselfilm, der von einem Klassenausflug ins Museum und einer alten düsteren Legende handelt.

Beim actionreichen Science-Fiction-Film „Endgame“ hingegen wird das MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG zur Location in einem gefährlichen Videospiel.

Durch das medienpädagogische Programm war es möglich Schülerinnen und Schüler nach der langen kontaktarmen Pandemiephase in ihrer Freizeit zu aktivieren gemeinsam mit Gleichaltrigen interaktive Teamwork-Projekte auf die Beine zu stellen.

Ermöglicht wurde das für alle Teilnehmer*innen kostenfreie Angebot durch das Aktionsprogramm des Bundes „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“, bei welchem sich das „Weiße Klassenzimmer“ des MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG als Schülerlabor etabliert hat.
Zusammen mit den zwei Universitären Schülerlaboren YLAB und BLAB der Georg-August-Universität Göttingen gehört es zum neuen „Lernort Netzwerk Südniedersachsen“.
Das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona Für Kinder und Jugendliche für die Jahre 2021 und 2022“ des Bundes stellt insgesamt 2 Milliarden Euro zur Verfügung.
Mit knapp 5 Millionen Euro werden bundesweit 96 Schülerlabornetzwerke unterstützt. Die Ausschreibung und Verwaltung dieses Programmbereiches erfolgt über den Bundesverband der Schülerlabore e.V. (LeLa) sowie über die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Die Förderung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ermöglicht.