Tafelgenüsse aus den Königlichen Hofgärten

Vortrag von Dr. Bernd Maether, Königliche Tafelfreuden e. V., Berlin
Freitag, 25. August, 18-19:30 Uhr

Frisches Obst und Gemüse rund ums Jahr sind für uns heute etwas Selbstverständliches. Das war in früheren Zeiten anders. In den Nutzgärten der königlichen Schlösser wurden ganzjährig und mit viel Aufwand Obst und Gemüse für die Versorgung der Hofküche kultiviert. Neben einheimischen Sorten fokussierten sich die Hofgärtner auf den Anbau exotischer Früchte wie Ananas, Bananen, Melonen, Orangen und Zitronen in den Orangerien und Treibhäusern. Die luxuriösen Südfrüchte waren nicht nur Zierde des Gartens, sondern auch dekorativer Tafelschmuck – und Statussymbole. Auch die Lustgärten wurden zum Anbau verschiedenster Obst-, Gemüse- und Kräutersorten genutzt. Die Küchenzettel der herrschaftlichen Tafeln belegen eine Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten, die die Hofküche verarbeitete.
Ob Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Weintrauben, Melonen, Ananas, Aprikosen oder Feigen – Obstvariationen waren fester Bestandteil der königlichen Tafel. Friedrich der Große wünschte in den Räumen seiner Schlösser stets frisch gefüllte Obstschalen auf den Tischen, von denen sich der König bediente. So waren die Trauben der über 100 Weinstöcke auf den berühmten Terrassen von Sanssouci, die ursprünglich aus Italien, Portugal und Frankreich kamen, wie die dort gleichfalls geernteten Kirschen, Feigen, Pfirsiche, Aprikosen und Pflaumen nur für die königliche Tafel bestimmt.

Dr. Bernd Maether vom Berliner Verein „Königliche Tafelfreuden e. V.“ unternimmt eine appetitanregende tour de goût durch die Gärten und an die Tafeln des preußischen Königshauses. Dabei zeigt er, wie die höfischen Vorlieben für edle Gemüse und teure Südfrüchte auch die Porzellankunst inspirierten.

Einlass: ab 17:45 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Platzreservierung empfohlen: anmeldung@fuerstenberg-schloss.com oder Tel. 05271 966 778-10