Soll ich spielen? Soll ich scherzen?

Freitag, 26.08.2022 um 18.30 Uhr und Samstag, 27.08.2022 um 18.30 Uhr

Zum 275. Jubiläum der Porzellanmanufaktur Fürstenberg wird der galante Geist ihrer Gründerjahre in einer poetischen Schauspiel-Performance beschworen. Es ist, als seien die bezaubernden Schäferinnen, Möpschen und Kavaliere der Porzellanfiguren und Geschirrmalereien aus ihren Museums-Vitrinen auf die Bühne geschlüpft, um in Gedichten und Briefen des mittleren 18. Jahrhunderts zu neuem Leben zu erwachen.

Handlung: Die reizende Doris erwartet aufgeregt die Rückkehr ihres Liebhabers Damon. In der Zwischenzeit erzählt sie dem Publikum ihr abenteuerliches Leben und trägt schwärmerisch ihrer beider Gedichte vor. Doch der Galan, als er erscheint, entpuppt sich als rechter Angeber und Weiberheld; lieber will er mit dem Publikum Wein trinken und Lieder singen, als sich mit seiner Geliebten zu beschäftigen. Doch Gemach - auf ihn wartet noch ein scharfer Liebespfeil in Gott Amors Köcher…

Durch verblüffende Verwandlungen des historischen Kostüms schlüpft Götz Lautenbach als Erzähler*innenfigur des Theaterstücks „Soll ich spielen? Soll ich scherzen?“ bald in weibliche, bald in männliche Rollen.
In erotischer Doppeldeutigkeit spielt er sich durch die geistreichen Sprachstreiche, wehmütigen Lieder und bunten Scharaden der scherzhaften Dichterwelt.

Wir treffen galante Damen und ihre Hündchen, scharfzüngige Dichterinnen und traurige Schäfer, kokette Liebende, berauschte Philosophen und andere – ja, sogar dem Tod muss gegenübergetreten werden!

Die Poet*innen jener Zeit nannten ihre Reime selbst „scherzhafte Lieder“. Die Gedichte des Johann Wilhelm Gleim und Christian Weiße, der Anna Louisa Karsch und Charlotte Unzer wurde später als frivol und wirklichkeitsfern geschmäht, weil ihre weisen, unterhaltenden Rollenspiele den kommenden Zeitaltern oberflächlich erschienen. Heute begeistern sie wieder mit ihrem übermütigen Witz.

Schauspiel, Text, Regie: Götz Lautenbach
Ausstattung: Roy Spahn
Musik: Fred Kerkmann
Maske, Regieassistenz: Orthey Stoll
Licht,Ton: Julia Bertram – Stageservice Göttingen
Fotos: Ulrich Schrader

Einlass: ab 18.00 Uhr
Dauer: 70 Minuten, ohne Pause
Eintritt. 14 Euro oder 8 Euro ermäßigt
Verbindliche Platzreservierung unter: E-Mail: anmeldung@fuerstenberg-schloss.com oder Tel. 05271 966 778 10

Die Produktion und Erstaufführung des Stückes im Gleimhaus Halberstadt zu J.W. Gleims 300. Geburtstag im Jahr 2019 wurde ermöglicht durch die Förderung des Landes Sachsen-Anhalt.

Die vollständige Neufassung der Soloperformance anlässlich des 275jährigen Jubiläums der Porzellanmanufaktur Fürstenberg wird gefördert von: