„Die Eßlust frisch zu erhalten“ – Menükomposition und Tafelkultur um 1900
Vortrag von Prof. Dr. Josef Matzerath im Rahmen der Sonderausstellung „Scherben zum Glück“
Donnerstag, 20.03.2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Am 3. November 1913, vier Tage bevor er 26 Jahre alt wurde, zog Ernst August Herzog von Braunschweig und Lüneburg als regierender Monarch in Braunschweig ein. Seine Gemahlin, Herzogin Victoria Luise, war die Tochter Kaiser Wilhelms II. Das Paar gab am Abend ein Diner im Residenzschloss.
Festessen waren am Ende des Kaiserreichs ein komplexes Gesamtkunstwerk. Schon die Produkte wurden nach Jahreszeit und Aussehen gewählt. Alle industriell gefertigten Nahrungs- und Genussmittel gehörten nicht auf die feine Tafel. Die Küche richtete Teller an, deren Gerichte die zentrale Zutat in den Mittelpunkt stellte. Beilagen boten für den Hauptbestandteil eines Tellers einen aromatischen Kontext. Selbst der Wein wurde mit den jeweiligen Gerichten harmonisiert. Darüber hinaus beachteten die Chefs bei den Speisefolgen einen europaweit geschätzten Spannungsbogen, der mit einer Vielzahl von Gerichten kalkulierte. Von den würzigen hors-d'œuvres, über den Braten (rôt) als Höhepunkt bis zu den süßen Desserts sollte Speisen ein Genuss sein. An der Tafel verkostete man ein solches Menü von feinen Porzellanen mit ausgesuchtem Besteck und selbstverständlich in festlicher Kleidung. Das Ambiente eines Raums bildete den feierlichen Rahmen für ein Diner.
Sonderöffnungszeit: Am 20. März 2025 haben wir bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Nutzen Sie die Gelegenheit das Museum und die Sonderausstellung vor dem Vortag zu besichtigen!
Der Vortrag wird die Komposition eines kulinarischen Gesamtkunstwerks um 1900 vorstellen.
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Eine Platzreservierung wird empfohlen: anmeldung@fuerstenberg-schloss.com oder Tel. 05271 966 778-10
        Tischlein deck dich! – Ein Streifzug durch die Tischkultur
Öffentliche Familienführung
Sonntag, 23. März, 14-15 Uhr
Wir unternehmen eine abwechslungsreiche Zeitreise durch die Jahrhunderte und lernen die Tafelmoden vergangener Epochen kennen. Entdecken Sie bei diesem unterhaltsam geführten Rundgang durch die Dauerausstellung des MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG, wie die Speisen auf opulenten Tafeln im 18. Jahrhundert bei Hofe wie auf einer Bühne in Szene gesetzt wurden, was die Sonntagstafel reicher Landwirte ausmachte, wie das wohlhabende Bürgertum des 19. Jahrhunderts Festlichkeit in prächtigem Stil zelebrierte und welches Geschirr Gourmet-Restaurants heute nutzen. Außerdem geben Beispiele moderner Tischkultur Inspiration, wecken die Freude am gemeinsamen Genießen und machen Mut, dem eigenen Stil zu folgen und das geerbte Familienporzellan neu zu beleben
Die öffentlichen Sonntagsführungen sind ein kostenfreies Angebot.
Es fällt lediglich der Museumseintritt an.
Aufglasurmalerei
25. - 29.3.2025
Dieser Malkurs ist bereits ausgebucht.
Die Handmalerei auf dem glasierten Weißporzellan ist die klassische Dekorationsform für Porzellan. Sie ähnelt der Aquarellmalerei und lässt sich recht einfach umsetzen: Ein Fehler ist passiert? Kein Problem, einfach wegwischen und nochmal – bis zum Brand!
Geeignete Motive für Ihre ersten Versuche, historische Motive aus dem reichen Schatz der Blumen-, Früchte oder Vogelmalerei, für die FÜRSTENBERG berühmt ist und die Fortgeschrittene vor immer neue Aufgaben stellen, oder moderne Gestaltungen - unsere erfahrenen Kursleiterinnen finden gemeinsam mit Ihnen das Richtige.
Sie haben eigene Ideen oder Vorlagen für Ihre persönliche Porzellanmalerei? Kein Problem, Sie lassen sich von unseren Kursleiterinnen beraten und suchen sich aus unserer umfangreichen Kollektion im Manufaktur Werksverkauf das passende Stück Weißporzellan aus (nicht in der Kursgebühr enthalten). Unter professioneller Anleitung setzen Sie dann Ihr Lieblingsmotiv im Kurs um.
Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich.
MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG
T +49 5271 966778-10
museum@fuerstenberg-schloss.com
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                        11.11.2025
– 15.11.202510:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei AUSGEBUCHT
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                        24.03.2026
– 28.03.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei AUSGEBUCHT
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                        21.04.2026
– 25.04.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei  - 
                        05.05.2026
– 09.05.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei  - 
                        16.06.2026
– 20.06.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei  - 
                        25.08.2026
– 29.08.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei AUSGEBUCHT
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                        20.10.2026
– 24.10.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei  - 
                        10.11.2026
– 14.11.202610:00 – 16:00 UhrAufglasurmalerei Alternativ: Experimentelle Malerei oder Unterglasurmalerei
 
Gruppe 83: Einmal FÜRSTENBERG, bitte!
Sonderausstellung Zeitgenössischer Keramikkunst
29. März bis 29. Juni 2025
Wenn die renommiertesten Keramikkünstler*innen Deutschlands sagen „Einmal FÜRSTENBERG, bitte!“, dann darf man sich auf Außergewöhnliches freuen. Zeitgenössische Keramikkunst zieht in die Räume des Museums Schloss Fürstenberg ein und tritt in Korrespondenz mit unserer Sammlung.
Die Gruppe 83 ist benannt nach ihrem Gründungsjahr 1983 und umfasst derzeit 13 Mitglieder. Sie eint die Liebe und das Leben für die Keramik in ihrer Vielfalt. Deshalb gibt es kein gemeinsam zu vertretendes künstlerisches Programm. Jedes Mitglied hat die Freiheit, sich in seiner Kunst individuell zu entwickeln. Gemeinsam wird hingegen die Keramik als eigenständige Kunstform propagiert.
Karin Bablok, Petra Bittl, Cathy Fleckstein, Christa Gebhardt, Sonngard Marcks, Anke Müffelmann, Svein Narum, Renée Reichenbach, Ines Rother, Elisabeth Schaffer, Vera Vehring, Fritz Vehring und Friederike Zeit stellen sensibel ausgewählte Werke zur Verfügung oder haben in unmittelbarer Auseinandersetzung mit FÜRSTENBERG neue Arbeiten speziell für die Ausstellung geschaffen. Als Gäste der Gruppe sind Gritta Götze und Daniel Kruger eingeladen.
Die Alte Kapelle im Museum Schloss Fürstenberg dient als Auftaktraum der Ausstellung. Dort werden die Gruppenmitglieder und die beiden Gäste vorgestellt. Sodann entfaltet die Präsentation ihren Zauber in allen Räumen der Dauerausstellung, denn dort treten die Werke in direkte Beziehung zu den historischen FÜRSTENBERG Porzellanen und dem Schlossgebäude.
Vernissage am 28. März um 18 Uhr, Eintritt frei

        Die Pracht des 18. Jahrhunderts
Öffentliche Sonntagsführung
Sonntag, 30. März 14-15 Uhr
Das 18. Jahrhundert ist die künstlerische Blütezeit des Porzellans. Bei dieser Führung werden die Formgebung und die Porzellanmalerei besonders unter die Lupe genommen. Von welchen opulenten Festtafeln und feinen Gesellschaften würden uns die Porzellanfiguren jener Zeit wohl heute berichten, wenn sie könnten?
Die öffentlichen Sonntagsführungen sind ein kostenfreies Angebot.
Es fällt lediglich der Museumseintritt an.